Vergleich mit dem Modell von Erikson
Stufe 3 (4. - 5. Lebensjahr)
Im Alter von 3 bis und mit 4 Jahren befindet sich das Kind gemäss Erikson im Konflikt zwischen Initiative und Schuldgefühl.
In der Initiative wird sich das Kind immer mehr seines "Ich's" bewusst. Es entscheidet, was es möchte und will seine Macht spielerisch behaupten. Ausserdem entwickelt das Kind langsam ein Moralgefühl und weiss, wann es etwas falsch macht.
Wird das Kind nun zu stark eingeschränkt, erlebt zu viele Misserfolge oder Regeln, entstehen starke Schuldgefühle.
Ich glaube, in dieser Lebensphase entspreche ich dem Modell von Erikson ziemlich genau.
Auch in dieser Lebensphase habe ich viel Initiative gezeigt und viel selbstständig machen wollen. Dabei habe ich von meinen Eltern klare Einschränkungen aufgezeigt bekommen, die mich jedoch nicht in meinen Erforschungen einschränkten, sondern mir nur deren Rahmen aufzeigte. Wie bei dem Beispiel mit dem Essen-Runterschlucken, wo ich so lange am Tisch bleiben musste, bis alles weg war.
Da ich auch gefördert wurde, wie mit dem Ballett-Unterricht, bekam ich die Chance, Initiative zu leben und Neues zu erforschen.
Dabei war ich mir sehr meines Ich's bewusst. Allerdings wusste ich nicht, welches "Ich" ich bevorzugen möchte, weshalb ich dann die Tobsuchtsanfälle hatte.
Jedoch würde ich sagen, dass ich bereits vor dem vierten Lebensjahr Initiative zeigte und dabei auch ein Stück Moral entwickelte, weshalb ich diese Grenze als ein wenig zu spät einordnen würde.
Vergleich mit der durchschnittlichen Entwicklung
Da ich mit vier Jahren bereits im Ballett war, entwickelte ich früh einen guten Gleichgewichtssinn und Körperbeherrschung. Ich denke, dass ich deshalb in diesem Alter manchen anderen Kindern voraus war. Ich kann mich auch noch erinnern, dass ich im Ballett häufig zu denjenigen gehörte, die am meisten Sprünge mit dem "Seiligumpi" geschafft haben, und ich bei vielen Gleichgewichtsspielen auch zu den Besten gehörte.